Die griechische Regierung hat mit der Verlegung von Migranten von der überlasteten Ferieninsel Kreta auf das Festland begonnen. Grund sind stark gestiegene Flüchtlingsankünfte aus Libyen. Nach Medienangaben wurden am Donnerstag rund 500 Menschen zum Hafen Lavrio im Osten Athens gebracht.
In den vergangenen Tagen waren Tausende Migranten von Libyen aus über das Mittelmeer auf die Ferieninsel Kreta und damit in die EU gekommen. Nach vorläufigen Schätzungen der Behörden sind seit Jahresbeginn mehr als 10.000 Menschen auf der Insel angekommen. Das ist ein Anstieg von 350 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Regierung mitteilte.
Seit Tagen sagen Bürgermeister der Ferieninsel immer wieder, sie könnten den Menschen nicht mehr helfen. Hunderte Migranten harren unter der prallen Sonne in den Häfen aus.
dpa/cd