Drei Wochen nach der Erdbebenkatastrophe will die Regierung in Tokio damit einen Schritt in Richtung Normalität machen. "Wir wollten zeigen, dass die Regierung nun auch in die Zukunft blickt. Deshalb haben wir diese Jacken ausgezogen", sagte Edano. Ein Ende der Krise im Atomkraftwerk Fukushima ist aber weiter nicht in Sicht.
Die Kabinettsmitglieder hatten seit dem Beben am 11. März die gleichen Schutzanzüge getragen wie die Helfer im Erdbebengebiet. Am Freitag waren es nur mehr die Minister für Katastrophenmanagement, Infrastruktur und Wirtschaft.
Es sei nun "Zeit für die Regierung, die nächsten Schritte in Richtung Wiederaufbau zu machen", sagte Edano.
Großangelegte Suche nach Tsunami-Opfern
Tausende japanische und US-amerikanische Soldaten haben vor der nördlichen Pazifikküste Japans mit der Suche von Opfern des Tsunami begonnen. Nach Angaben der japanischen Armee nehmen daran rund 17.000 japanische und 7.000 US-Soldaten teil. Auch 120 Flugzeuge sowie mehr als 60 Schiffe seien im Einsatz. Sie sollen die Küsten-Region großflächig absuchen.
Im Umkreis von 30 Kilometern um das Atomkraftwerk Fukushima wird nicht nach Leichen gesucht. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Polizei berichtet, ist dies wegen der hohen radioaktiven Strahlung nicht möglich. Derzeit werden noch mehr als 16.000 Menschen vermisst. Bei dem Erdbeben und der anschließenden Flutwelle am 11. März waren mindestens 11.500 Menschen ums Leben gekommen.