Drei Tage nach der Sturzflut im US-Bundesstaat Texas ist die Zahl der Toten auf mehr als 80 gestiegen. Außerdem werden noch rund 40 Menschen vermisst.
Unter den Opfern sind viele Kinder, die an einem Sommerlager am Fluss Guadalupe teilgenommen hatten. Sie waren von den Wassermassen überrascht worden. Das Sommercamp war durch die Fluten völlig verwüstet worden. 28 Mädchen wurden bisher tot geborgen, nach zehn Kindern und einem Betreuer wird noch gesucht.
Am frühen Freitagmorgen war nach heftigem Regen der Fluss Guadalupe innerhalb einer knappen Stunde um acht Meter angestiegen. Meteorologen sagen für die kommenden Tage weitere anhaltende Regenfälle vorher. Der texanische Gouverneur Abbott riet den Bewohnern in dem Katastrophengebiet, sich in höher gelegene Regionen in Sicherheit zu bringen.
Die Katastrophe hat politische Schuldzuweisungen über Wetter-Frühwarnsysteme ausgelöst. Auch die Kürzungen, die die Regierung von Präsident Donald Trump beim Wetterdienst vorgenommen hat, stehen im Mittelpunkt. Medienberichten zufolge wurden seit Trumps Amtsantritt mehrere Hundert Meteorologen entlassen. Der Präsident verneinte aber am Sonntag die Frage, ob er diese wieder einstellen würde. Die Katastrophe sei unvorhersehbar gewesen.
Trump hatte zusätzliche Bundeshilfen freigegeben, in dem er über das betroffene Gebiet Katastrophenalarm verhängt hatte. Auf seine Pläne angesprochen, die Katastrophenschutzbehörde abzuschaffen oder drastisch zu verkleinern, sagte Trump, darüber könne später gesprochen werden.
dpa/jp/moko