Nach Angaben der griechischen Küstenwache sind seit Freitag 280 Migranten auf Kreta eingetroffen.
Die Route von der Region rund um die libysche Hafenstadt Tobruk nach Kreta entwickelt sich zunehmend zu einer der wichtigsten Fluchtrouten über das Mittelmeer. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind dieses Jahr bis Ende Juni fast 17.000 Migranten per Boot in Griechenland angekommen. Allein auf Kreta wurden mehr als 7.000 Ankünfte registriert.
Besorgt über die Entwicklungen auf der Route zwischen Libyen und Kreta will in der kommenden Woche der EU-Kommissar für Inneres und Migration, Brunner, gemeinsam mit den Migrationsministern Griechenlands, Maltas und Italiens die libysche Regierung in Tripolis treffen. Davon erhoffen sie sich ein gezielteres Vorgehen der libyschen Behörden gegen Schleuserbanden im Raum Tobruk.
dpa/mh