Seit Ende Mai sind im Gazastreifen bereits 613 Menschen bei Verteilzentren für Hilfsgüter und rund um Hilfskonvois getötet worden. Das sagte eine UN-Sprecherin am Freitag in Genf. Davon seien 509 Tötungen bei Verteilstationen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) registriert worden.
Die Opfer seien hauptsächlich Jungen, die für ihre Familien zu den Verteilzentren gingen, und dann Schüsse in den Kopf, in den Hals, in die Brust, in den Bauch, in die Knie abbekämen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation. Nach palästinensischen Angaben ist das israelische Militär verantwortlich.
Die GHF hatte Ende Mai ihre Arbeit im Gazastreifen nach einer dreimonatigen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. UN-Hilfsorganisationen arbeiten nicht mit GHF zusammen. Sie kritisieren, dass die Stiftung viel zu wenige Verteilzentren betreibe, und dass die Menschen großen Gefahren ausgesetzt seien.
dpa/vk