Die irischen Banken benötigen eine weitere Finanzspritze in Höhe von 24 Milliarden Euro. Das gab der Chef der irischen Zentralbank, Patrick Honohan, am Donnerstag bekannt.
Vorausgegangen waren Stresstests bei den vier Banken Bank of Ireland, Allied Irish Banks, EBS und Irish Life and Permanent (IL&P). Der Zuschussbedarf seit Beginn der umfassenden Finanzkrise in Irland belaufe sich damit auf 70 Milliarden Euro.
Im Rettungspaket von EU und Internationalem Währungsfonds in Höhe von insgesamt 85 Milliarden Euro sind bereits 35 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung der Banken vorgesehen.
Diese Summe wird nach den Ergebnissen der Stresstests nicht in voller Höhe gebraucht. Von den 24 Milliarden Euro will Irland selbst zehn Milliarden Euro aus einem Pensionsfonds aufbringen. Als Kreditaufnahme beim Rettungsfonds würden somit 14 Milliarden bleiben.
Der irische Finanzminister Michael Noonan erklärte am Abend, das Geld für die Banken werde schnell gebraucht. Noonan kündigte zugleich eine deutliche Verkleinerung des Bankensektors an. Damit kommt er einer Forderung der EU nach. Die Bankenlandschaft in Irland soll sich auf nur noch zwei landesweit agierende Institute stützen.
dpa/jp/km - Bild: Enda Doran (epa)