Nach dem Lieferstopp bestimmter US-Waffensysteme hat die Ukraine einen US-Diplomaten ins Außenministerium einbestellt.
Die Vize-Außenministerin dankte den USA dabei für die bisherige Unterstützung. Gleichzeitig warnte sie, die Einstellung der Lieferungen könne Russland ermutigen. Ein Berater von Präsident Selenskyj versicherte, Kiew und Washington kommunizierten untereinander weiterhin auf höchstem Niveau. Ohne die US-Systeme sei es aber schwierig, sich gegen Russlands Angriffskrieg zu verteidigen, erklärte das ukrainische Militär.
Die USA waren bislang die wichtigsten militärischen Unterstützer der Ukraine. Das Pentagon hat aber jetzt die Lieferung bestimmter Luftabwehrsysteme und Präzisionsmunition beendet. Als Grund nannte das Pentagon, dass man sich Sorgen mache, dass die eigenen Bestände zu niedrig seien.
Der Kreml in Moskau begrüßte unterdessen den Lieferstopp. Je weniger Waffen die Ukraine bekomme, desto näher sei das Ende der "militärischen Spezialoperation", sagte Kremlsprecher Peskow. Damit bezeichnet Moskau seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Russland hatte am vergangenen Wochenende mit knapp 500 Drohnen und 60 Raketen den schwersten Luftangriff auf die Ukraine seit Kriegbeginn durchgeführt.
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