Bei Israels Angriff auf das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Teheran Anfang der Woche sollen mindestens 71 Menschen getötet worden. Das sagte der iranische Justizsprecher.
Unter den Toten seien neben Gefängnispersonal auch Häftlinge und deren Familienangehörige. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Israel wollte mit dem Luftangriff nach eigenen Angaben der Führung im Iran einen "symbolischen Schlag" versetzen. In Ewin sind auch mehrere Europäer inhaftiert. Sie sollen nach der Attacke in andere Gefängnisse verlegt worden sein.
Ewin ist wegen Misshandlungen und Folter besonders von politischen Gefangenen berüchtigt.
IAEA: Iran könnte schon bald wieder Uran anreichern
Der Iran könnte nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde, Grossi, bereits in wenigen Monaten mit der Anreicherung von Uran fortfahren. Das iranische Atomprogramm sei durch die US-Angriffe auf Nuklearanlagen längst nicht vollständig zerstört worden, sagte Grossi dem Sender CBS.
US-Präsident Trump hatte zuvor erklärt, die atomaren Bemühungen des Irans seien um Jahrzehnte zurückgeworfen worden. Anderslautende Berichte tat er als Falschmeldungen ab.
Grossi rät der internationalen Gemeinschaft, den Verbleib der bereits angereicherten mehr als 400 Kilogramm Uran zu klären. Vieles davon könnte der Iran vor den Bombardements in Sicherheit gebracht haben.
dpa/dlf/jp