Tausende Menschen haben sich in Budapest einer erstmals polizeilich verbotenen Pride-Parade angeschlossen.
Die Parade steht im Zeichen einer Machtprobe zwischen dem rechtspopulistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban sowie der liberal regierten Hauptstadt Budapest.
Die von Orbans Leuten kontrollierte Polizei untersagte die Veranstaltung. Ihrer Auffassung nach verstößt sie gegen das kürzlich novellierte Versammlungsgesetz. Der liberale Budapester Oberbürgermeister Karacsony hatte jedoch die diesjährige Pride zu einer Veranstaltung der Stadt Budapest erklärt. Eine solche unterliegt nicht dem Versammlungsgesetz.
Es wird davon ausgegangen, dass die Polizei möglichst viele Teilnehmer anzeigen wird. Zu dem Umzug werden dennoch zehntausende Teilnehmer erwartet. Angekündigt haben sich auch rund 70 Europaabgeordnete, zahlreiche Diplomaten sowie die belgische EU-Kommissarin für Gleichberechtigung, Hadja Lahbib.
dpa/cd