In der Nähe zweier Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen hat es wieder Dutzende Tote gegeben. Mindestens 44 Menschen seien ums Leben gekommen, teilten medizinische Behörden in dem abgeriegelten Küstengebiet mit.
Nördlich der Stadt Rafah seien 25 Palästinenser getötet und Dutzende weitere verletzt worden, als israelische Soldaten das Feuer auf Wartende eröffnet hätten. Ein Krankenhaus in Nuseirat teilte mit, nach einem ähnlichen Vorfall im Zentrum des Küstenstreifens seien 19 Leichen und mehr als 100 Verletzte in die Klinik gebracht worden.
Die Menschen warteten den Angaben zufolge auf humanitäre Hilfe. Es habe sich um unbewaffnete Zivilisten gehandelt.
Im Gazastreifen verteilt die umstrittene Stiftung Gaza Humanitarian Foundation seit Ende Mai die Hilfsgüter. Die von Israel unterstützte Organisation tut dies an einer sehr begrenzten Anzahl von Orten. Die Menschen müssen manchmal stundenlang laufen, um die Verteilstellen zu erreichen.
Der Leiter des UN-Nothilfebüros, Whittall, hat schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben. Die Regierung unterbinde systematisch Hilfe, um palästinensische Zivilisten auszuhungern, sagte er.
dpa/belga/rtbf/mh/jp