Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) hat wegen akuter Geldnot Stellenstreichungen beschlossen. Fast 50 Prozent der höheren Stellen in der Zentrale in Genf und den Regionalbüros seien eingespart worden, insgesamt 3.500, teilte die Organisation in Genf mit. Ebenso seien Hunderte befristete Stellen gestrichen worden.
Die Personalausgaben würden damit um rund ein Drittel gesenkt. Stand Juni 2024 beschäftigte das UNHCR nach eigenen Angaben rund 15.400 Festangestellte und 4.400 weitere Personen in mehr als 130 Ländern, insgesamt rund 20.000 Mitarbeiter.
Das UNHCR geht davon aus, dass es Ende des Jahres etwa so viel Geld zur Verfügung hat wie vor einem Jahrzehnt, teilte die Organisation mit. In der Zeit habe sich die Zahl der Flüchtlinge weltweit aber fast verdoppelt, auf inzwischen 122 Millionen.
Es werde versucht, die Unterstützung der Flüchtlinge möglichst weiter zu finanzieren, aber einige Programme seien ebenfalls von Kürzungen betroffen, teilte das UNHCR mit. Es nannte unter anderem Programme in den Bereichen Gesundheit und Bildung, in denen auch andere UN-Organisationen tätig sind.
dpa/est