Ein Gericht in Amsterdam gab grünes Licht für die Fortsetzung des Prozesses gegen den 47-jährigen Politiker. Geert Wilders steht wegen Anstachelung zum Hass und Diskriminierung von Muslimen vor Gericht.
Wilders hatte den Islam als "faschistisch" bezeichnet und ein Verbot des Korans gefordert. Außerdem hat Wilders einen Kurzfilm veröffentlicht, in dem er Bilder von Opfern von Terroranschlägen mit Koranversen unterlegt hat.
Das Gericht wies einen Antrag der Verteidigung auf Einstellung des Verfahrens in fast allen Punkten zurück. Es verwarf beispielsweise den Einspruch der Wilders-Verteidiger, die niederländische Justiz sei nicht zuständig, weil der Internetserver, auf dem der Film lag, in den USA steht. Der Prozess gegen Wilders wird nun vor anderen Richtern fortgesetzt, weil die Verteidigung ebenfalls einen Befangenheitsantrag eingereicht hatte.
Wilders hetzt weiter
In einem Meinungsbeitrag forderte Wilders am Mittwoch eine Diskussion über den "wahren Charakter" des islamischen Propheten Mohammed. Dieser sei "der grausame Hauptmann einer Räuberbande aus Medina gewesen, die ohne Skrupel plünderte, vergewaltigte und mordete", behauptete der Chef der populistischen Partei für die Freiheit (PVV) in dem Beitrag für das Magazin 'HP/De Tijd'.
In dem Magazinbeitrag behauptet Wilders, Mohammed habe unter einem Hirntumor gelitten, was dessen angebliche Grausamkeit gefördert habe. Dass der Islam "lebensgefährlich" sei, zeige allein schon das Studium des Koran. Wilders stützt sich unter anderem auf Veröffentlichungen des belgischen Psychologen Herman Somers von 1992.
dpa/afp/okr - Archivbild epa