Aus der Gegend um Ras Lanuf werden Gefechte gemeldet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters kamen NATO-Flugzeuge den Aufständischen zu Hilfe und haben Truppen des Machthabers Gaddafi bombardiert.
Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi kontrollieren das westlich davon gelegene Bin Dschawwad, berichtete der Fernsehsender BBC. Die Aufständischen hatten am Dienstag unter heftigem Artilleriefeuer der Gaddafi-loyalen Truppen Bin Dschawwad aufgegeben.
Der Übergangsrat der Regimegegner in Bengasi wandte sich indes mit der Bitte um Lieferung von wirksameren Waffen an die internationale Gemeinschaft.
US-Präsident Barack Obama ließ am Dienstagabend (Ortszeit) in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC durchblicken, dass Washington einen solchen Schritt erwäge. Nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen ist eine Bewaffnung der Aufständischen aber nicht von der UN-Resolution 1973 gedeckt.
Außenminister Vanackere ist dagegen, dass Belgien Waffen an die Rebellen liefert. Am Mittwochmorgen sagte er im VRT-Frühstücksradio "De ochtend": "Wenn wir diesen Konflikt mit militärischen Mitteln bereinigen wollen, gehen wir einen Schritt zu schnell. Wir wollen eine nachhaltige Lösung finden. Vorläufig beschützen wir die Bevölkerung vor Gewalt."
Die Nato übernimmt heute offiziell das Kommando über den gesamten internationalen Militäreinsatz in Libyen.
Russland gegen Waffenlieferungen - für Regierungswechsel
Russland hat erstmals einen Regierungswechsel in Libyen gefordert. "Es ist klar, dass es eine andere, eine demokratische Führung geben muss", sagte Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch in Moskau nach Angaben der Agentur Interfax. "Aber die Libyer sollten das selbst ohne Einmischung von außen entscheiden."
Mögliche Waffenlieferungen des Westens an die libyschen Rebellen für den Kampf gegen Diktator Muammar al-Gaddafi lehnt Moskau ab. Russland hatte jahrelang Waffengeschäfte in Milliardenhöhe mit Libyen gemacht. Lawrow appellierte an die Nato, sich an ihre Ankündigung zu halten, in dem Konflikt nicht Partei zu ergreifen.
Lawrow forderte einen Waffenstillstand sowie die sofortige Aufnahme von Verhandlungen. Russland sei besorgt über den Einsatz von Gewalt in Libyen, sagte der Außenminister. Die Vetomacht Russland hatte sich bei der Abstimmung über eine Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land im UN-Sicherheitsrat enthalten.
dpa/vrt/okr/km - Bild: Mohamed Messara (epa)