Mit der Hinrichtung von Abbas Kurkuri hat der Iran am Mittwochmorgen ein weiteres umstrittenes Todesurteil im Zusammenhang mit den Massenprotesten vor fast drei Jahren vollstreckt.
Gemäß der islamischen Rechtsprechung wurde er wegen "Kriegsführung gegen Gott" zum Tode verurteilt. Die Justiz bezeichnete ihn als Hauptakteur der damaligen "Unruhen" in seiner Heimatstadt Iseh.
Das Urteil gegen Kurkuri war bereits im April 2023 gefällt worden. Ihm wurde vorgeworfen, während der Proteste in Iseh mehrere Menschen getötet zu haben. Die Mutter eines getöteten zehnjährigen Jungen beschuldigte damals jedoch die Sicherheitskräfte.
Der Justizfall sorgte im In- und Ausland für einen Aufschrei, nachdem Zweifel an Kurkuris Schuld laut wurden. Auch der Tod des Jungen in Iseh sorgte Mitte November 2022 landesweit für Wut und Entsetzen. In zahlreichen Interviews mit Oppositionsmedien kritisierte seine Familie die staatliche Darstellung.
dpa/sh