Auf Anweisung von Präsident Trump hat das US-Verteidigungsministerium weitere 2.000 Soldaten der Nationalgarde für einen Einsatz in Los Angeles mobilisiert.
Sie sollen die US-Einwanderungsbehörde ICE unterstützen. Erst kurz zuvor hatte das Pentagon mitgeteilt, wegen der Proteste gegen die Migrationspolitik von Trump rund 700 Marineinfanteristen der regulären Streitkräfte nach Los Angeles zu schicken.
Der Einsatz der regulären Armee im Inneren ist eine weitere gravierende Eskalation rund um die Proteste gegen das Vorgehen der US-Einwanderungsbehörde im Raum Los Angeles. Soldaten sind für militärische Einsätze und den Krieg ausgebildet, nicht für polizeiliche Aufgaben.
Am Wochenende hatte Trump bereits mindestens 2.000 Soldaten der Nationalgarde mobilisiert - gegen den Willen von Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom.
Proteste gegen Trumps Migrationspolitik breiten sich aus
In den USA breiten sich die Proteste gegen die Migrationspolitik von Präsident Trump immer weiter aus. In New York gab es mehrere Demonstrationen, unter anderem in der Lobby des Trump Towers.
Bei weiteren Protesten in New York gab es mehrere Festnahmen. New Yorks Bürgermeister Eric Adams rief dazu auf, die Proteste nicht eskalieren zu lassen.
Auch in den kalifornischen Städten San Francisco und Santa Ana fanden Proteste statt, aber auch in Austin, Dallas, Atlanta und Louisville protestierten Menschen gegen die Migrationspolitik der Trump-Regierung. Meist verliefen die Demonstrationen friedlich, US-Medien berichten aber von einzelnen Zusammenstößen und Dutzenden Festnahmen.
US-Vizepräsident Vance: "Trump wird nicht nachgeben"
US-Vizepräsident Vance hat ein hartes Durchgreifen bei den andauernden Protesten in Los Angeles angekündigt. Man werde dem FBI bei der Verfolgung von "gewaltsamen Kriminellen" helfen, die Ordnung wiederherstellen und der Einwanderungsbehörde bei der Durchsetzung von Gesetzen zur Seite stehen, so Vance. Präsident Trump werde nicht nachgeben und die Regierung sich nicht einschüchtern lassen.
dpa/sh