In den USA weiten sich die Proteste gegen die Migrationspolitik der Regierung Trump aus. So ist es auch in San Francisco bei Protesten gegen die Abschiebung von Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung zu Ausschreitungen gekommen.
Zuvor waren schon in Los Angeles Demonstranten mit Sicherheitskräften aneinandergeraten. Einige Hundert Menschen blockierten zeitweise eine Autobahn.Die örtliche Polizei ging gegen die Demonstranten mit Schlagstöcken und Tränengas vor. Die Beamten wurden aus der Menge heraus mit Flaschen und Steinen beworfen, als diese versuchten, die Demonstranten aus der Umgebung von Gebäuden des Bundes und der Autobahn zurückzudrängen.
Seit Sonntagabend gilt ein Versammlungsverbot für die Innenstadt von Los Angeles. Insgesamt gab es 56 Festnahmen am Wochenende.
Verstärkte Einsätze der US-Einwanderungsbehörde ICE hatten Ende vergangener Woche die Proteste ausgelöst. Wegen der Proteste ließ US-Präsident Trump 2.000 Soldaten der Nationalgarde mobilisieren. Zudem halten sich 500 Marineinfanteristen bereit.
Der Einsatz der regulären Armee im Inneren wäre eine weitere gravierende Eskalation. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, bezeichnete Trumps Vorgehen als "rechtswidrig". Newsom kündigte eine Klage gegen das verfassungswidrige Vorgehen an.
Journalisten verletzt
Bei den Ausschreitungen in Los Angeles sind zwei Journalisten verletzt worden. Ein britischer Pressefotograf wurde von einem 14mm Projektil der Polizei am Kopf getroffen. Der Mann musste im Krankenhaus notoperiert werden. Eine australische Korrespondentin wurde von Gummigeschossen getroffen. Sie kam mit blauen Flecken davon.
dpa/sh/dop