Die seit Wochen anhaltenden Proteste in Syrien richteten sich in erster Linie gegen Präsident Assad selbst und seine Baath-Partei, und nicht konkret gegen die Regierung von Ministerpräsident Nadschi Otri.
Unabhängige Beobachter sehen im Rücktritt des Kabinetts deshalb ein "Bauernopfer" der politischen Führung, mit dem Ziel, Präsident und Partei aus der Schusslinie zu nehmen.
In den vergangenen zwei Wochen sollen die Proteste nach Angaben der Regimegegner mehr als 100 Tote gefordert haben.
Eine neue Regierung soll bis Ende der Woche stehen. Diese wird ein Reformprogramm von Präsident Assad umsetzen, das unter anderem Pressefreiheit und ein pluralistisches Parteiensystem beinhalten soll. Assad will die Maßnahmen in Kürze bekannt geben.
dpa/belga/okr/km - Bild: Youssef Badawi (epa)