Bei israelischen Luftschlägen auf den Gazastreifen sind mehr als 40 Menschen getötet worden.
Unter den Toten sollen viele Zivilisten sein. Die israelische Armee äußerte sich nicht zu dem konkreten Vorfall, betonte nur allgemein, dass sie weiter gegen die Terrororganisation Hamas vorgehe.
Unterdessen spitzt sich die humanitäre Notlage im Gazastreifen weiter zu. Im Zentrum der Region stürmten und plünderten Palästinenser ein Lagerhaus des UNO-Welternährungsprogramms WFP.
Der örtliche Rettungsdienst meldete, zwei Menschen seien im Gedränge erdrückt, zwei weitere von Sicherheitskräften erschossen worden.
Am Dienstag war es bereits zu einem ähnlichen Vorfall bei der Verteilung von Hilfsgütern gekommen.
Israel hat inzwischen auch selbst Hilfslieferungen aufgenommen. Das wiederum stößt bei den Vereinten Nationen auf Kritik. Humanitäre Hilfe müsse neutral und unabhängig erfolgen und nicht durch eine der Konfliktparteien.
23 Tote bei Luftangriff im zentralen Gazastreifen
Bei einem israelischen Luftangriff im zentralen Abschnitt des Gazastreifens sind nach einem Medienbericht mindestens 23 Menschen getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, es sei ein Gebäude in einem Flüchtlingsviertel getroffen worden.
Insgesamt seien seit dem Morgengrauen bei verschiedenen Angriffen in dem Küstenstreifen 37 Menschen getötet worden. Die israelische Armee äußerte sich bisher nicht zu dem Vorfall.
Berichte über neuen US-Vorschlag für Gaza-Waffenruhe
Der US-Sondergesandte Witkoff hat nach israelischen Medienberichten einen neuen Vorschlag für eine 60-tägige Waffenruhe im Gaza-Krieg vorgelegt. Demnach sollen zehn im Gazastreifen festgehaltene Geiseln in zwei Schritten binnen einer Woche freigelassen werden, heißt es in mehreren Berichten. Im Gegenzug sollten erneut palästinensische Häftlinge freikommen.
Den Berichten zufolge sollen während der zweimonatigen Waffenruhe Gespräche über ein Ende des Gaza-Kriegs geführt werden. Im Falle einer Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollten die restlichen Geiseln und die sterblichen Überreste von Verschleppten übergeben werden.
dlf/dpa/vrt/dop/okr