Die unabhängige Reportervereinigung des Weißen Hauses hat bei der ersten großen Auslandsreise von US-Präsident Trump eine Einschränkung der Pressearbeit beklagt. Zum ersten Mal, seit das Pressekorps mit amerikanischen Präsidenten ins Ausland reise, befinde sich kein Korrespondent einer Nachrichtenagentur an Bord der Air Force One, kritisierte die Vereinigung in einer Mitteilung.
Sie verwies darauf, dass Agenturen wie Associated Press (AP), Reuters und Bloomberg tausende Nachrichtenmedien beliefern und so Millionen Leser in aller Welt erreichen. Ihre Text-Reporter nicht im Regierungsflieger mitzunehmen, sei ein beispielloser Schritt und schade allen Amerikanern, die es verdient hätten zu erfahren, was ihr Präsident mache.
In den USA wird der Präsident bei öffentlichen Auftritten von einer ausgewählten Gruppe von Reportern begleitet, die ihre Informationen mit den übrigen Kollegen teilen. Diese Pool-Lösung ist eine wichtige Stütze für alle Journalisten, die über den Präsidenten berichten. Im Pool vertreten waren dabei gemäß jahrelanger Tradition in der Regel Fernsehen, Radio, Printmedien, Nachrichtenportale und Agenturen.
Mitte April schränkte das Weiße Haus den Zugang von Nachrichtenagenturen zu diesem wichtigen Zirkel ein.
Trump beginnt am Dienstag einen mehrtägigen Besuch im Nahen Osten. Die erste Station ist Saudi-Arabien. Die Air Force One landete am Morgen in der saudischen Hauptstadt Riad. Trump wurde dort mit einigem protokollarischem Pomp begrüßt. Der saudische Kronprinz und faktische Herrscher des Landes, Mohammed bin Salman, nahm ihn persönlich in Empfang.
Trump hatte Saudi-Arabien im Gegenzug für gewaltige Investitionszusagen als erste Station seines Trips auserwählt. Trump wird von mehreren Kabinettsmitgliedern begleitet. In Riad will er unter anderem Gespräche mit der saudischen Königsfamilie führen und an einem Investitionsforum teilnehmen. Außerdem ist ein Staatsbankett für ihn geplant.
Im Anschluss will Trump nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate weiterreisen. Er hat außerdem nicht ausgeschlossen, für das mögliche Treffen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit Kremlchef Putin am Donnerstag in die Türkei zu fliegen.
dpa/sh