Frankreich und Deutschland wollen in Verteidigungs- und Rüstungsfragen noch enger als bisher zusammenarbeiten. "Wir werden daher unsere deutsch-französischen Programme beschleunigen, neue Fähigkeiten entwickeln und über Panzer, Kampfflugzeuge und Langstreckenraketen hinaus einen deutsch-französischen Verteidigungs- und Sicherheitsrat einrichten", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beim Antrittsbesuch des neuen deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz in Paris.
Das neue Sicherheitsgremium solle operative Antworten auf gemeinsame strategische Herausforderungen geben. Außerdem müssten die Investitionen in die Verteidigung erhöht werden, sagte Macron.
Gemeinsam müsse der von der EU-Kommission vorgeschlagene Plan umgesetzt werden, private und öffentliche Mittel für die industrielle und technologische Basis für die europäische Verteidigung zu mobilisieren.
Die erste Auslandsreise führt Merz im Anschluss nach Warschau. Er hatte im Regierungsflieger einen "Neustart" in den Beziehungen zu Frankreich und Polen angekündigt. Mit diesen beiden Ländern und mit Großbritannien strebe er besonders enge Beziehungen an, um Europa in Zeiten von US-Präsident Trump, Russlands Präsidenten Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu stärken.
Unter anderem will Merz mit Frankreich und Großbritannien zügig Gespräche über die künftige atomare Abschreckung in Europa aufnehmen. Dies sei ausdrücklich als Ergänzung zum atomaren Schutzschild der Amerikaner gemeint.
dpa/rop