Knapp eine Woche sind belgische F16 jetzt schon über Libyen im Einsatz. Am Sonntag mussten die Piloten erstmals von ihrer Waffe Gebrauch machen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums führten die Belgier einen Luftangriff auf ein Ziel am Boden aus, Angaben über den Ort der Attacke wurden nicht gemacht.
Nur so viel: Das Ziel wurde getroffen, es gab keine zivilen Opfer. Beobachtern zufolge könnte der Angriff in der Region Sirte stattgefunden haben, der Heimatstadt von Machthaber Gaddafi. Nach dem Ende der Mission seien die F16 sicher auf den griechischen Stützpunkt Araxos zurückgekehrt.
NATO übernimmt Kommando
Die NATO hat unterdessen nach langem Ringen gestern beschlossen, das Kommando über die gesamte Mission zu übernehmen. Bislang hatte die Allianz nur die Verantwortung über die Missionen zur Einhaltung des Flugverbotes und des Waffenembargos. Bis zuletzt hatte sich die Türkei einer Übernahme des Kommandos durch das Bündnis strikt widersetzt.
NATO-Generalsekretär Rasmussen betonte, Ziel der Mission sei der Schutz von Zivilisten, die durch das Gaddafi-Regime bedroht würden. Die NATO wird das Kommando sofort übernehmen. In der Praxis wird der Stabwechsel 48 bis 72 Stunden dauern.
vrt/rtbf/rop - Archivbild: Eric Lalmand (belga)