Die Suche nach dem Nachfolger von Papst Franziskus geht in die entscheidende Phase: Im Vatikan sind die versammelten Kardinäle zu einem letzten Vorbereitungstreffen zusammengekommen, bevor am Mittwoch unter strengster Geheimhaltung die Wahl beginnt.
Alle 133 Kardinäle, die in einem Konklave darüber entscheiden werden, sind bereits in Rom. Wählen darf in der Sixtinischen Kapelle nur, wer unter 80 Jahre alt ist. In der sogenannten Generalkongregation konnten noch einmal alle Kardinäle zusammentreffen - auch die, die wegen Überschreitens der Altersgrenze im Konklave nicht dabei sein dürfen.
In internem Kreis hatten die verschiedenen genannten Kandidaten auch noch einmal die Möglichkeit, sich zu äußern. Als Favorit wird die bisherige Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, gehandelt. Als ranghöchster Kardinal leitet der 70-Jährige auch das Konklave.
Am Mittwochabend schon erster Rauch
Für den ersten Tag des Konklaves, ist nur ein Wahlgang geplant. Gegen 19 Uhr dürfte also schon der erste Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufsteigen.
Sollten sich die Kardinäle bereits im ersten Wahlgang auf einen neuen Papst geeinigt haben, steigt weißer Rauch auf. Ist das nicht der Fall, kommt schwarzer Rauch aus dem Schornstein. Dass sich die Kardinäle bereits im ersten Wahlgang auf einen neuen Papst verständigen, gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich.
Für die Wahl eines neuen Kirchenoberhaupts ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Bei den insgesamt 133 wahlberechtigten Kardinälen entspricht das mindestens 89 Stimmen. An den folgenden Tagen sind jeweils vier Wahlgänge pro Tag geplant: zwei am Vormittag und zwei am Nachmittag. Gewählt wird, bis einer der Kardinäle zwei Drittel der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
dpa/rop