Wo und wie Menschen leben, bestimmt zu einem guten Teil, wie viele gesunde Lebensjahre sie erwarten können.
Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beeinflussen soziale Faktoren wie Wohnverhältnisse und Bildung die Gesundheit stärker als Genetik oder die Qualität des Gesundheitssystems. Die Lebensumstände bestimmen demnach zu mehr als 50 Prozent, wie viele Jahre jemand gesund leben könne.
So gelte das Fazit des Vorgängerberichtes von 2008 bis heute: Je benachteiligter eine Region ist, desto schlechter ist der Gesundheitszustand der Menschen, die dort leben und desto weniger gesunde Lebensjahre können sie erwarten, heißt es in dem Bericht. Zu den Einflussfaktoren zählen auch Einkommen, Rassismus und Diskriminierung sowie Konflikte und Vertreibungen.
Laut WHO lebten im vergangenen Jahr 3,3 Milliarden Menschen in Ländern, die mehr für Zinsen ausgeben als für Gesundheit und Bildung zusammen.
dpa/sh