Angesichts der wachsenden militärischen Spannungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan hat sich die iranische Regierung als Vermittler ins Spiel gebracht. Außenminister Araghtschi will am Montag noch zu Gesprächen mit Pakistans Präsident Zardari und Premierminister Sharif zusammenkommen. Laut iranischen Medienberichten will Araghtschi am Donnerstag auch nach Neu-Delhi reisen, um dort direkte Gespräche zu führen. Teheran begründet sein Angebot zur Vermittlung mit seinen ausgewogenen Beziehungen zu beiden Staaten.
Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan hatten sich nach einem Anschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs am 22. April deutlich verschärft. Dabei töteten bewaffnete Angreifer in einem Urlaubsgebiet 26 Menschen - überwiegend indische Touristen. Neu-Delhi macht Islamabad mitverantwortlich und wirft dem Nachbarland Unterstützung von Terrorismus vor. Die pakistanische Regierung weist die Vorwürfe zurück.
dpa/rop