Ein Gefängnis in Frankreich hat irrtümlicherweise den falschen Gefangenen entlassen.
In der westfranzösischen Stadt Bordeaux kam ein Mann auf freien Fuß, der wegen einer Raubtat mit einem Toten zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war. Er hatte fast den gleichen Namen wie ein anderer Häftling, der freikommen sollte, um unter Hausarrest die Abschiebung in sein Heimatland abzuwarten.
Nur ein Buchstabe war anders. Dass beide Männer einen anderen Vornamen haben, war dem Gefängnispersonal nicht groß aufgefallen. Das berichteten die Sender RMC und BFMTV unter Verweis auf die Justiz. Als der Irrtum aufflog, war der fälschlicherweise Entlassene schon über alle Berge. Nach ihm wird jetzt gefahndet.
Als er aus seiner Zelle geholt worden sei, sei dem 2024 zu langer Haft verurteilten Mann klar gewesen, dass das Gefängnis einen Fehler macht, aber er habe sich nichts anmerken lassen. Auf Nachfrage habe er bestätigt, dass er der Mann sei, der eigentlich freikommen sollte, berichtete RMC.
Als der Haftanstalt der Fehler klar wurde, entließen sie auch den Mann, der eigentlich freikommen sollte. Justizminister Gérald Darmanin ordnete eine Untersuchung der peinlichen Panne an.
dpa/est