Die Aufständischen erklärten die Provinz für "unabhängig" von der Regierung in Sanaa und ernannten einen eigenen Gouverneur, berichtete die Internet-Seite "yemenpost.net" am Sonntag.
Scheich Fares Manaa, der neue Gouverneur, war in der Vergangenheit von den Behörden im Jemen beschuldigt worden, den Waffennachschub für die Houthi-Rebellen zu organisieren.
Die Regierung in Sanaa äußerte sich nicht zum angeblichen Verlust der Kontrolle über Saada. Das Regime ist durch die Massenproteste der letzten Wochen gegen Präsident Ali Abdullah Salih schwer angeschlagen.
So war der Gouverneur von Saada, Taha Hadscher, bereits vor mehreren Tagen aus der Provinzhauptstadt Saada nach Sanaa geflohen. Auch soll sich nach Medienberichten die jemenitische Armee aus der Provinz völlig zurückgezogen und ihre Waffen an die Houthi-Rebellen übergeben haben.
Die Houthis sind Angehörige der schiitischen Glaubensrichtung der Zaiditen. Seit 2004 kämpfen sie gegen die Regierungstruppen, um ihre politischen und religiösen Autonomieforderungen durchzusetzen. Dabei wurden auf beiden Seiten tausende Menschen getötet und zehntausende Zivilisten vertrieben.
dpa/rkr - Bild: Yahya Arhab (epa)