US-Präsident Trump droht Russland nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit Sanktionen und äußert Zweifel an der Bereitschaft von Kremlchef Putin zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine.
Trump schrieb auf dem Rückflug von Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. "Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin - und muss anders behandelt werden."
Der US-Präsident nannte als Beispiel sogenannte Sekundärsanktionen, also Maßnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen. Er deutete auch an, Russland noch weiter vom internationalen Bankensystem abschneiden zu wollen.
Es sind ungewöhnlich scharfe Worte, die Trump nun über Putin verliert. Nur wenige Stunden zuvor war er in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch mit Wolodymyr Selenskyj zusammengekommen. Das Weiße Haus bezeichnete das Treffen als "sehr produktiv".
Auch Selenskyj hatte das Wiedersehen mit Trump als ein "gutes Treffen" bezeichnet und die Hoffnung geäußert, dass es bei den laufenden Verhandlungen um eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Ergebnisse geben werde. Selenskyj dankte Trump für das Gespräch und sprach von einem sehr symbolischen Treffen mit dem Potenzial, historisch zu werden, wenn man gemeinsame Ergebnisse erziele.
Es war das erste Treffen der beiden Staatsmänner nach einem Eklat im Weißen Haus Ende Februar.
dpa/fk