Der Messerangreifer in einer Schule im französischen Nantes war vor der Tat als ein von Adolf Hitler begeisterter Einzelgänger aufgefallen. Er griff seine Mitschüler ohne jedes erkennbare Motiv an.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab der 16-Jährige nach seiner Verhaftung keine Gründe für die Tat an. Er wurde vorübergehend in die Psychiatrie eingewiesen.
Bei dem Messerangriff war eine 16-Jährige ums Leben gekommen. Außerdem wurden zwei weitere Schüler und eine Schülerin im Alter von 15 und 16 Jahren verletzt.
Der Angreifer, der am Vormittag ganz normal mit seinen Mitschülern den Unterricht besucht habe, habe sich gegen Mittag in einer Toilette bewaffnet und maskiert, sagte der Staatsanwalt. Gezielt habe er dann in einem Klassenraum die 16-Jährige angegriffen, bei der es sich um die einzige Schülerin handelte, mit der der zurückgezogene Junge in der Schule einen guten Kontakt hatte. Er verpasste ihr 57 Messerstiche mit einem Jagdmesser. Dann griff er in einem anderen Klassenraum wahllos andere Schüler an.
Gestoppt wurde der Messerangreifer von einem IT-Techniker der Schule, der in den Raum gestürmt und mit einem Stuhl auf ihn eingeschlagen habe. Anschließend habe der Techniker den Schüler in Schach gehalten, der dann von der Polizei festgenommen wurde.
Wie der Staatsanwalt sagte, habe die Mutter wegen der sozialen Isolation ihres Sohnes Anfang des Jahres Hilfe gesucht und es habe sechs Termine mit einer psychologischen Beratungsstelle gegeben. Weil die Begeisterung für Hitler in der Schule aufgefallen sei, sei der Schüler vor den Osterferien mit seiner Mutter zu einem Gespräch zur Schulleitung gebeten worden. Dieses Gespräch sei konstruktiv verlaufen. Bei Polizei und Justiz war der Angreifer nicht bekannt.
dpa/est