Nach UN-Angaben stehen anderthalb Jahre nach Beginn des Kriegs im Gazastreifen rund zwei Drittel des abgeriegelten Küstengebiets unter Israels Evakuierungsbefehl oder werden von der Armee als Sperrzone betrachtet.
Verteidigungsminister Katz hatte Anfang des Monats angekündigt, die Armee werde große Gebiete im Gazastreifen erobern. Sie sollen als israelisch kontrollierte "Sicherheitszonen" dienen.
Nach UN-Angaben wurden allein seit Mitte März fast 400.000 Palästinenser vertrieben. Israel droht damit, die eroberten Gebiete auf unbestimmte Zeit unter eigener Kontrolle zu halten, um die islamistische Hamas zum Einlenken zu zwingen. Sie soll die restlichen 24 noch lebenden Geiseln freilassen sowie 35 Leichen anderer entführter Israelis übergeben.
Am Mittwoch kamen bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus im nördlichen Gazastreifen einem Bericht zufolge mindestens zehn Menschen ums Leben. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa gab es zudem Verletzte. Konkretere Angaben gab es zunächst nicht. Das israelische Militär hatte in der Gegend vergangenes Wochenende einen Einsatz begonnen, um die israelische "Sicherheitszone" zu erweitern.
dpa/sh