In Frankreich sind in der Nacht auf mehrere Gefängnisse Brandanschläge und Angriffe mit Schusswaffen verübt worden. Das hat der französische Justizminister Gérald Darmanin mitgeteilt.
Autos seien in Brand gesetzt worden, außerdem seien Schüsse mit automatischen Waffen abgegeben worden. Betroffen waren unter anderem die Haftanstalten in Toulon, Marseille, Valence und Nîmes.
Verletzt wurde offenbar niemand. Die Antiterror-Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.
Der Justizminister sieht in den Anschlägen eine koordinierte Reaktion der organisierten Drogenkriminalität, der Frankreich auf verschiedenen Fronten den Kampf angesagt hat. Darmanin hatte kürzlich den Bau eines Hochsicherheitsgefängnisses angekündigt, in dem alle verurteilten schweren Drogenkriminellen Frankreichs untergebracht werden sollen.
Damit solle Schluss sein mit der Praxis, dass Schwerkriminelle auch hinter Gittern trotz Verbots über Mobiltelefone verfügten und ihre Machenschaften bis hin zu Auftragsmorden von der Zelle aus weiter koordinierten.
Außerdem ist in Frankreich ein Gesetz in Arbeit, das ein härteres Durchgreifen gegen den Drogenhandel ermöglichen soll.
dpa/est