Die Arbeiten mussten unterbrochen werden, nachdem im Untergeschoss der beiden Gebäude Wasser mit hoher Radioaktivität gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit).
Zwei Techniker im Krankenhaus
Am Donnerstag waren bereits zwei Arbeiter ins Krankenhaus gekommen, nachdem sie bei Arbeiten an Reaktor 3 in stark radioaktiv belastetes Wasser getreten waren. Im benachbarten Turbinengebäude seien sie einer 10.000-fach erhöhten Radioaktivität ausgesetzt gewesen, sagte Hidehiko Nishiyama von der Reaktorsicherheitsbehörde (NISA) am Freitag.
Der hohe Wert deute entweder auf eine partielle Kernschmelze im Reaktor 3 hin oder auf eine Überhitzung des Abklingbeckens für abgebrannte Kernbrennstäbe. Das Wasser komme wahrscheinlich eher vom Kern des Reaktors 3, fügte Nishiyama hinzu.
Einen Beweis für die Beschädigung des Reaktorbehälters gebe es aber noch nicht.
Über der Anlage steigt erneut weißer Dampf auf. Inzwischen ist das Leitungswasser in sechs japanischen Präfekturen mit radioaktivem Jod belastet.
Über 10.000 Erdbebentote
Eine Woche nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan ist die Zahl der Toten auf über 10.000 angestiegen. Das meldet die Polizei. Nach einer aktuellen Statistik werden noch immer mehr als 17.000 Menschen vermisst. Die Überlebenden der Katastrophe leiden noch immer unter schwierigen Bedingungen. Hunderttausende sind in Notunterkünften untergebracht. Mehr als eine halbe Million Haushalte haben kein Trinkwasser und mehr als 200.000 keinen Strom.
dpa/jp/est - Bild: Yomiuri Shimbun (epa)