Der Demokrat Cory Booker hat mit einer mehr als 25 Stunden langen Rede gegen die Politik von Präsident Trump im US-Senat einen Rekord gebrochen.
Der Senator aus dem Bundesstaat New Jersey begann seine Ansprache in der Parlamentskammer am Montagabend und war erst nach 25 Stunden und fünf Minuten fertig. Den Rekord hatte er bereits nach 24 Stunden und 19 Minuten gebrochen.
Nach den Regeln der Kongresskammer darf ein Senator so lange sprechen, wie er will - solange ihm nicht das Wort entzogen wird und keine besonderen Beschränkungen für die Debatte gelten. Dabei muss er durchgehend stehen und darf sich nur mit minimalen Unterbrechungen äußern.
Mit seiner Marathonrede protestiert Booker gegen den radikalen Einsparungskurs von Trump und dessen Republikanern. Zu Beginn seiner Ansprache kündigte der Demokrat an, er werde "die normalen Geschäfte des Senats der Vereinigten Staaten so lange stören, wie ich körperlich dazu in der Lage bin". Unterstützung erhält er von Parteikollegen, die ihm immer wieder Fragen stellen - eine gängige Praxis im Senat, um dem Redner kurze Verschnaufpausen zu ermöglichen und die Redezeit formal auszudehnen.
"Dies sind keine normalen Zeiten", ruft Booker seinen Zuhörern in Erinnerung. "Und sie sollten nicht als solche gehandhabt werden." Innerhalb von nur 71 Tagen habe Trump den Amerikanern großen Schaden zugefügt - in Bezug auf ihre Sicherheit, ihre finanzielle Stabilität, die grundlegenden Säulen der Demokratie und sogar die gemeinsame Hoffnung, dass auch und insbesondere Menschen in höchsten Ämtern ein Mindestmaß an Anstand wahren.
dpa/sh/est