Frankreichs prominenteste Rechtsnationale Marine Le Pen gibt sich nach ihrer Verurteilung wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder kämpferisch. Sie will für einen schnellen Berufungsprozess kämpfen, damit sie bei der nächsten Präsidentschaftswahl antreten kann. Das kündigte sie im französischen Fernsehen an.
Ein Pariser Strafgericht hatte ein auf fünf Jahre befristetes Verbot gegen Le Pen verhängt, bei Wahlen anzutreten. Damit ist ihre geplante Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2027 voraussichtlich unmöglich geworden.
Der Chef von Le Pens Partei "Rassemblement National", Jordan Bardella, rief zu einem frankreichweiten Protest auf.
Die Mehrheit der Franzosen hält das Gerichtsurteil dagegen für gerecht. Laut einer Umfrage sind 42 Prozent der befragten Franzosen mit der Gerichtsentscheidung einverstanden, 29 Prozent nicht. Weitere 29 Prozent waren neutral.
Schuldspruch: Marine Le Pen kann ab sofort nicht mehr bei Wahlen antreten
dpa/sh