Rund 60 Stunden nach dem schweren Erdbeben in Myanmar haben Rettungskräfte drei Verschüttete lebend aus den Trümmern geborgen, darunter ein fünfjähriges Kind. Zudem wurden eine schwangere Frau und eine 29-Jährige von chinesischen Einsatzkräften unter dem eingestürzten Hochhaus "Sky Villa Condo" in der Stadt Mandalay gerettet.
In dem Bürgerkriegsland werden nach Angaben der regierenden Junta noch immer rund 300 Menschen vermisst. Mindestens 1.700 sind gestorben.
In Thailands Hauptstadt Bangkok erhöhte sich die Zahl der Erdbebenopfer auf mindestens 18. Den Angaben zufolge gelten noch 78 weitere Menschen als vermisst.
Nachbeben
In Bangkok sind zahlreiche Hochhäuser evakuiert worden, nachdem Nachbeben zu spüren waren. Drei Tage nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 kommt die Erde noch nicht zur Ruhe.
Evakuiert wurden das Bürogebäude Tisco Tower, die Shopping Mall One Bangkok, das städtische Gerichtsgebäude sowie viele Regierungsbüros.
WHO verstärkt Hilfsmaßnahmen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach dem starken Erdbeben in Myanmar die höchste Alarmstufe ausgerufen. Bei einem solchen Notfall mobilisiert die UN-Behörde "große bis maximale" Hilfsmaßnahmen.
Die WHO fordert Geberländer dazu auf, rasch acht Millionen Dollar bereitzustellen. Damit soll die Behandlung von Verwundeten, die Verhinderung von Krankheitsausbrüchen und die medizinische Grundversorgung in den nächsten Wochen sichergestellt werden.
Bislang hat die WHO drei Tonnen an medizinischen Hilfsgütern an Krankenhäuser in Myanmar geschickt. Das Beben der Stärke 7,7 zerstörte drei Kliniken völlig und beschädigte 22 Krankenhäuser.
dpa/sh