In der ungarischen Hauptstadt Budapest haben am Dienstagabend mehr als tausend Menschen gegen ein neues Gesetz demonstriert, das die Pride-Paraden verbietet.
Bei den jährlichen Umzügen werden die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft gefeiert. Wer in Ungarn künftig an verbotenen Pride-Paraden teilnimmt, riskiert eine Geldbuße von 500 Euro. Die Polizei darf dazu eine Software zur Gesichtserkennung nutzen. Als Begründung wurde der Schutz von Kindern angeführt.
Die Regierung von Premier Orban plant zudem eine Verfassungsänderung, nach der ein Mensch ausschließlich als Mann oder Frau definiert wird.
Die EU-Kommissarin für Chancengleichheit, Hadja Lahbib, hat sich hinter die LGBTQI+-Gemeinschaft gestellt. Auf der Plattform X betonte die frühere belgische Außenministerin, dass die Europäische Union für Freiheit und Gleichheit steht. Dieses Recht müsse in der gesamten Europäischen Union verteidigt werden.
dpa/belga/jp