Der Iran zieht in Betracht, indirekte Atomverhandlungen mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump zu führen. Das erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi in einem Zeitungsinterview.
Indirekte Verhandlungen mit den USA in einem neutralen Land wie dem Oman seien denkbar. Es seien aber nur Verhandlungen "auf Augenhöhe" möglich. Der Oman hat in der Vergangenheit schon mehrfach zwischen den beiden verfeindeten Staaten vermittelt.
Vergangene Woche hatte Trump erklärt, er habe einen Brief an Irans obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, geschrieben, in dem er mögliche Atomverhandlungen anspricht. Chamenei hat seitdem mehrfach Verhandlungen mit der Trump-Administration als "nutzlos" und "unehrenhaft" abgelehnt.
In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atomabkommen ausgestiegen, das Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Seither hält sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.
dpa/est