Grönlands Regierungschef Egede hat US-Präsident Trump eine Abfuhr erteilt. In einem Facebook-Post schrieb Egede: "Wir möchten nicht Amerikaner sein und auch nicht Dänen, wir sind Kalaallit (Grönländer)." Dänemarks Ministerpräsidentin Frederiksen stellte sich hinter Egede.
Trump hatte in seiner ersten Rede vor dem Kongress bekräftigt, die USA brauchten Grönland für die nationale und internationale Sicherheit. Der US-Präsident hatte schon mehrfach angekündigt, sich die zum Königreich Dänemark gehörende Insel einverleiben zu wollen. Dabei schloss er auch militärischen und wirtschaftlichen Zwang nicht aus.
Grönland ist die größte Insel der Welt, ist reich an Rohstoffen und hat eine enorme Bedeutung für die militärische Kontrolle der Arktis. Zudem verlaufen in der Region wichtige Schifffahrtsrouten.
Die Beziehung Grönlands zu Dänemark ist kompliziert. Die Insel ist auf die finanzielle Unterstützung angewiesen, dennoch fühlen sich viele Grönländer noch immer unzureichend wertgeschätzt. Am 11. März wählen die Grönländer ein neues Parlament. Die Unabhängigkeit vom dänischen Königreich ist ein zentrales Thema im Wahlkampf.
dpa/vk