Die Nachrichtenwebsite "Elaph" berichtete am Dienstag, in den vergangenen 20 Tagen seien landesweit Dutzende von mutmaßlichen Regimegegnern festgenommen worden, darunter auch mehrere Jugendliche und ein zwölf Jahre alter Junge aus der Stadt Daraa.
In Daraa südlich von Damaskus waren am vergangenen Wochenende nach inoffiziellen Angaben sieben Demonstranten getötet worden, seither ist die Lage in der Stadt sehr angespannt. Auch in anderen syrischen Städten kommt es seit Tagen immer wieder zu kleineren Protestkundgebungen.
Die Demonstranten wollen Maßnahmen gegen Korruption, die Freilassung politischer Gefangener und demokratische Reformen durchsetzen. Einige von ihnen fordern auch den Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad, der die Geschicke des Landes seit dem Tod seines Vaters Hafis al-Assad 2000 lenkt.
Die staatliche Presse versucht seit Tagen, die Proteste herunterzuspielen. Die halbamtliche Tageszeitung Tischreen schrieb am Dienstag, verantwortungslose Medien hätten in ihrer Schilderung der Ereignisse in Daraa "maßlos übertrieben". In den vergangenen Tagen hatte die Staatssicherheit versucht, syrische Journalisten einzuschüchtern.
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