Das belgische Engagement im Rahmen der Mission "Odyssey Dawn" (Odyssee Morgengrauen) ist nun also auch auf dem Terrain besiegelt.
Genau zu dem Zeitpunkt, wo die Kammer über die schon beschlossene Beteiligung Belgiens an dem Einsatz debattierte, stiegen die ersten vier belgischen F16 auf.
Ihre Mission: Die Kampfflugzeuge sollten im libyschen Luftraum patrouillieren, um die Einhaltung des Flugverbotes zu kontrollieren. Im Falle einer Missachtung durch die libysche Seite waren die Belgier ausdrücklich dazu befugt, zu intervenieren.
Dazu kam es aber nicht. Die vier F16 hätten nicht von der Waffe Gebrauch machen müssen, hieß es im Verteidigungsministerium. Nach Angaben von Verteidigungsminister De Crem kehrten sie nach ihrem Einsatz sicher zu ihrem provisorischen Heimatstützpunkt Araxos in Griechenland zurück.
Womöglich steht für die Belgier schon heute eine zweite Aufklärungsmission auf dem Programm.
Unterdessen hat es bei der NATO erbitterten Streit über den Einsatz gegen Libyen gegeben. Das Bündnis konnte sich bislang nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Frankreich etwa ist gegen eine Führungsrolle der NATO, um die arabische Welt nicht zu brüskieren. Die Türkei ist grundsätzlich gegen die Intervention.
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Bild: Yorick Jansens (belga)