Nach der Bundestagswahl in Deutschland stehen die Christdemokraten als Sieger fest. Nach dem vorläufigen Endergebnis kommt die Union aus CDU und CSU auf 28,5 Prozent.
Auf dem zweiten Platz landet die rechte AfD mit 20,8 Prozent. Damit hat die Partei ihr Ergebnis der letzten Bundestagswahl verdoppelt. Die AfD wurde in allen fünf ostdeutschen Flächenländern stärkste Kraft.
Die Sozialdemokraten liegen weit abgeschlagen auf Platz drei mit 16,4 Prozent. Damit stürzt die SPD auf ein historisches Tief. Es ist ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis seit 1949. Olaf Scholz gestand die Niederlage ein. "Das ist ein bitteres Wahlergebnis für die sozialdemokratische Partei, das ist auch eine Wahlniederlage", sagte der Kanzlerkandidat.
An vierter Stelle folgen die Grünen, und auch die Linke ist sicher im Bundestag vertreten.
Die Liberalen und das Bündnis Sarah Wagenknecht scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde und verpassen den Einzug ins Parlament. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat bereits das Ende seiner politischen Karriere verkündet - noch bevor die Beendigung der Stimmenauszählung abgeschlossen war und feststand, dass seine Partei nicht mehr im Bundestag vertreten sein wird. Er scheide aus der aktiven Politik aus, schrieb Lindner am Sonntagabend auf der Plattform X.
Die Wahlbeteiligung lag mit 83,5 Prozent höher als 2021 (76,4).
Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, kündigte an, spätestens bis Ostern eine Regierung bilden zu wollen - "die Welt da draußen wartet nicht auf uns." Für eine Regierungsbildung braucht er aber Partner. Ein Zusammengehen mit der AfD hat der CDU-Chef ausgeschlossen.
ard/dpa/km/sh