Im Streit um eine Fortsetzung der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas zeichnet sich eine mögliche Einigung ab. Aus Hamas-Kreisen verlautete, Ägypten habe bei Vermittlungsgesprächen zwischen beiden Seiten einen Durchbruch erzielt. Dafür gab es allerdings zunächst keine offizielle Bestätigung.
Nach Darstellung der Hamas wird Israel die Zahl der Hilfslieferungen, die in den zerstörten Gazastreifen einfahren dürfen, erhöhen. Außerdem dürften schwere Baumaschinen zur Räumung von Trümmern und Wohncontainer in das blockierte Küstengebiet gebracht werden. Die Hamas sei bereit, sich weiter an die Waffenruhe zu halten, hieß es weiter.
Die Hamas hatte die eigentlich für Samstag vorgesehene Freilassung der nächsten Geiselgruppe auf unbestimmte Zeit verschoben. Sie warf Israel vor, sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe zu halten. Israel wies dies entschieden zurück und drohte mit einem Neubeginn des Kriegs, sollten keine weiteren Geiseln freigelassen werden.
Israel: "Der Hamas werden die Tore zur Hölle geöffnet"
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat der islamistischen Hamas erneut wegen der Aussetzung der Geiselfreilassungen mit einer Wiederaufnahme des Gaza-Krieges gedroht.
Wenn die Hamas die israelischen Geiseln bis Samstag nicht freilasse, würden die Tore der Hölle für sie geöffnet, genau wie es der Präsident der Vereinigten Staaten versprochen habe, betonte er. Ob die Hamas bis Samstag alle israelischen Geiseln oder nur drei freilassen soll, wie es in den Vereinbarungen vorgesehen ist, sagte Katz nicht.
dpa/sh