Das US-Justizministerium hat die Staatsanwaltschaft aufgefordert, Korruptionsvorwürfe gegen New Yorks Bürgermeister Eric Adams fallen zu lassen.
In einem Schreiben des Ministeriums heißt es zur Begründung, die laufende Strafverfolgung halte Adams unter anderem davon ab, "seine volle Aufmerksamkeit und Ressourcen" der Bekämpfung von illegaler Einwanderung zu widmen.
Im September war Anklage gegen Adams erhoben worden, im April sollte der Prozess eigentlich starten. Ihm wird unter anderem Bestechlichkeit, Betrug und die illegale Annahme von ausländischen Wahlkampfspenden vorgeworfen.
Adams ist Demokrat und tritt zur Wiederwahl als New Yorker Bürgermeister an. In den vergangenen Monaten hatte er laut US-Medien die Nähe zu Trump gesucht und erklärt, er werde ihn nicht öffentlich kritisieren.
Die "New York Times" schrieb, die Entwicklung werfe Fragen über die Unabhängigkeit von Bundesstaatsanwälten unter Trump auf. Die Staatsanwaltschaft teilte zunächst nicht mit, ob sie beabsichtigt, das Verfahren einzustellen.
Adams weist die Vorwürfe und auch Rücktrittsforderungen zurück. Es handelt sich um die erste Anklage wegen Bundesverbrechen gegen einen amtierenden New Yorker Bürgermeister in der modernen Geschichte der Millionenmetropole.
dpa/est