Das Kabinett von Ali Mohammed Mujawar bleibe bis zur Ernennung einer neuen Regierung geschäftsführend im Amt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Saba.
Noch am Samstag hatten trotz des Ausnahmezustands Zehntausende in der Hauptstadt Sanaa für das Ende der seit 32 Jahren andauernden Herrschaft Salihs demonstriert. Aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der Staatsmacht gegen Demonstranten hatten mehrere Regierungsmitglieder von sich aus ihre Ämter niedergelegt.
Große Menschenmengen folgten am Sonntag einem Trauerzug zum Gedenken an die Opfer des Blutbades vom Freitag, bei dem 52 Menschen getötet und 240 weitere verletzt worden waren. Salih hatte nach dem Blutbad den Ausnahmezustand verhängt, das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit verboten und den Sonntag zum Tag der Trauer für die Opfer erklärt.
Doch der Druck auf den Staatschef nahm weiter zu. Die Föderation der Stämme und der prominente islamistische Kleriker Abdul Madschid al-Sindani forderten Salih zum Rücktritt auf.
dpa/sh/est - Bild Yahya Ahrab (epa)