Die islamistische Hamas hat wie vereinbart drei weitere Geiseln im Gazastreifen an das Rote Kreuz übergeben. Sie kamen am 491. Tag ihrer Geiselhaft im Zentrum des Gazastreifens frei. Die israelische Armee bestätigte die Übergabe der Geiseln. Die drei Männer sind nach ihrer Freilassung mit ihren Angehörigen zusammengekommen.
Die drei Männer sahen bei der Übergabe an Vertreter des Roten Kreuzes abgemagert und blass aus. Israels Staatspräsident Isaac Herzog sagte angesichts des Zustands der Geiseln, so sehe ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, die schockierenden Bilder würden nicht unbeantwortet bleiben.
In den Familien der Geiseln, die erst in der zweiten Phase des Deals zwischen der Hamas und Israel freikommen sollen, wächst die Angst um den Zustand ihrer Angehörigen.
Im Gegenzug für die Freilassung der drei israelischen Geiseln werden 183 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. Darunter sind 18 mit lebenslangen Haftstrafen.
Medienberichten zufolge kam ein erster Bus mit Gefängnisinsassen in Ramallah im Westjordanland an. Die Freigelassenen seien von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt worden. Eine weitere Gruppe hat ein anderes Gefängnis verlassen und ist auf dem Weg in den Gazastreifen.
dpa/okr/est