US-Präsident Trump schockt mit einem neuen Vorstoß im Nahost-Konflikt: Trump will, dass die Vereinigten Staaten die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und wirtschaftlich entwickeln.
Die USA werden den Gazastreifen besitzen, betonte er und schloss nicht aus, zur Absicherung dieser Pläne im Zweifel auch US-Truppen dorthin zu schicken. Aus dem Gazastreifen könne so eine "Riviera des Nahen Ostens" werden. Die Ankündigung folgte im Anschluss an den Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu im Weißen Haus.
Die rund zwei Millionen Palästinenser, die im Gazastreifen leben, sollen nach Trumps Willen künftig in anderen arabischen Staaten der Region leben. Diesen Vorschlag vertritt der Republikaner bereits seit einer Weile und stößt damit auf viel Kritik.
Saudi-Arabien bekräftigt Solidarität mit den Palästinensern
Nach dem Gaza-Vorstoß von US-Präsident Trumps hat Saudi-Arabien erneut seine Solidarität mit den Palästinensern bekräftigt.
In einer Stellungnahme des Außenministeriums in Riad heißt es dazu, das Königreich Saudi-Arabien wende sich gegen "jegliche Verletzung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes, sei es durch israelische Siedlungspolitik, Annektierung von Land oder Versuche, das palästinensische Volk von seinem Land zu vertreiben".
Saudi-Arabiens Führung stellte auch klar, dass sie die Gründung eines unabhängigen Palästinenserstaates weiterhin als Voraussetzung für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel betrachtet.
"Schwerer Völkerrechtsbruch"
Auch im eigenen Land erntet Trump scharfe Kritik. Der demokratische Senator Chris Van Hollen wertet den Plan Trumps als Ankündigung eines schweren Völkerrechtsbruchs. Mit seinen Aussagen eskaliere Trump die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten.
Van Hollen gehört dem außenpolitischen Ausschuss des Senats an. Er war bereits unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden ein entschiedener Kritiker der amerikanischen Nahost-Politik.
dpa/sh