Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen weitere Geiseln freigelassen.
In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie zunächst die israelische Soldatin Agam Berger von vermummten Bewaffneten an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurde. Nach Angaben der israelischen Armee ist Berger inzwischen zurück in Israel.
Anschließend wurden sieben weitere Geisel freigelassen. Offenbar handelte es sich bei den in Chan Junis freigelassenen Geiseln um zwei Deutsch-Israelis und fünf Thailänder. Damit werden nach israelischen Angaben noch rund 80 Geiseln im Gazastreifen festgehalten.
Die freigelassenen Geiseln sollen zunächst in ein israelisches Militärlager am Rande des Gazastreifens und von dort aus in vier verschiedene Krankenhäuser in Israel gebracht werden.
Im Gegenzug sollen 110 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden, darunter auch mindestens 30 wegen Mordes Verurteilte.
Nach chaotischen Szenen bei der Freilassung will Israel eine im Gegenzug vereinbarte Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen derweil verschieben. Die Häftlinge sollen demnach erst freikommen, sobald eine sichere Freilassung der israelischen Geiseln gewährleistet werde.
dpa/sh