Die ukrainische Staatsführung hält die Preisgabe des Atomwaffenarsenals vor gut 30 Jahren für einen Fehler. Das sagte Präsident Selenskyj in einem Zeitungsinterview.
Im Gespräch mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump habe er starke militärische Unterstützung und Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe gefordert.
Er habe mit Trump auch über das Budapester Memorandum von 1994 gesprochen. Darin hatten die USA, Großbritannien und Russland den ehemaligen Sowjetrepubliken Ukraine, Belarus und Kasachstan starke Sicherheitsgarantien als Gegenleistung für die Beseitigung aller Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet gegeben. Dieses Zugeständnis sei "dumm und verantwortungslos" gewesen, sagte Selenskyj. Als Russland 2014 die Halbinsel Krim und die Regionen Donezk und Luhansk besetzte, blieb eine Reaktion der Garantiemächte aus.
An den diversen Frontabschnitten in der Ostukraine wird unterdessen weiter erbittert gekämpft. Allein am Montag wurden nach Angaben des Generalstabs in Kiew 82 Gefechte gezählt. Schwerpunkt der Kampfhandlungen sei erneut die Umgebung von Pokrowsk am Rande des Donbass gewesen.
Auch aus der von ukrainischen Truppen besetzten westrussischen Region Kursk wurden schwere Gefechte gemeldet.
dpa/sh