Die Katastrophe in dem etwa 1500 Kilometer entfernten japanischen Atomkraftwerk Fukushima sei keine Bedrohung für Russland, sagte der Ex-Kremlchef am Samstag nach Angaben der Agentur Interfax.
Medien hatten zuletzt über Panikkäufe und eine zunehmende Flucht der Bevölkerung ins Landesinnere berichtet. Nach Angaben der Behörden gibt es in der Region Russlands aber keine erhöhte Radioaktivität. "Ich bin hier, um das persönlich zu prüfen", sagte Putin.
Der Regierungschef kündigte zusätzliche Energielieferungen an Japan an. Russland werde mehr als eine Million Tonnen Flüssiggas, das für Europa bestimmt war, nach Japan umleiten, sagte Putin.
Zum Ausgleich pumpe Russland täglich 60 Millionen Kubikmeter Erdgas mehr durch die Pipelines nach Westen. "Wir werden dies schon bald mit der Europäischen Union besprechen." Außerdem könnten sich japanische Unternehmen an der Erdgasförderung in Russland beteiligen.
Beobachter sehen im Superwahljahr den Besuch auch als PR in eigener Sache. Russland wählt 2011 ein neues Parlament und 2012 einen neuen Präsidenten. Putins Rückkehr in den Kreml gilt als möglich.
dpa/est - Bild: Ria Novosti (epa)