Nach der Gewalttat mit zwei Toten und drei Verletzten im bayerischen Aschaffenburg ist das Motiv des Täters weiter unklar. Zeugen müssen befragt und Spuren ausgewertet werden.
Der mutmaßliche Täter ist noch nicht offiziell vernommen worden. Das hat die Staatsanwaltschaft in Aschaffenburg mitgeteilt. Der Ermittlungsrichter muss darüber entscheiden, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt oder in einer Psychiatrie untergebracht wird.
Der 28-jährige Afghane soll am Mittwoch in einem Park einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann getötet haben. Er sei in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Gewalttaten aufgefallen und psychisch behandelt worden, hieß es. Erneut wird über schärfere Asylregeln und Grenzkontrollen diskutiert.
Die zuständigen Behörden müssen sich viele Fragen gefallen lassen. Warum lief der Verdächtige, ein psychisch vorbelasteter Afghane, der nachweislich schon mehrfach straffällig war, frei herum? Warum war er trotz Ausreisepflicht noch in Deutschland? Spielten Drogen oder Alkohol eine Rolle?
Die Trauer und die Bestürzung in der Stadt sind riesig. Der Park, in dem die Gewalttat stattfand, ist zu einem Ort der Trauer und des Gedenkens geworden. Unzählige Kerzen, Blumen und Kuscheltiere liegen in dem Park. Immer wieder bleiben Menschen in Tatortnähe stehen und halten inne.
dpa/jp