Die norwegische Antidiskriminierungskommission hat die französische Fluggesellschaft Air France schuldig befunden, einen Mann wegen seines Geschlechts diskriminiert zu haben.
Der Mann hatte geklagt, da er vor dem Start eines Flugs zwischen Oslo und Paris seinen Sitzplatz wechseln musste, weil er ein Mann ist. Air France hatte ihn dazu aufgefordert, damit er nicht zwischen zwei unbegleiteten minderjährigen Fluggästen sitzt.
Air France begründete das Vorgehen damit, dass für die Kinder ein erhöhtes Risiko bestehe, Gewalt zu erfahren, wenn sie neben einem Mann säßen. Daher musste der Kläger seinen Sitzplatz mit einer Frau tauschen.
Dieses grundsätzliche und verallgemeinernde Misstrauen gegenüber Männern stelle eine geschlechtsspezifische Diskriminierung dar, urteilte jetzt die norwegische Antidiskriminierungskommission.
belga/okr